Caren Marks Zu dem Vorhaben der Bundesregierung, den Zivildienst von neun
auf sechs Monate zu verkürzen, erklären die jugendpolitische
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks und der
zuständige Berichterstatter Sönke Rix:
Die von Schwarz-Gelb beschlossene Verkürzung des Zivildienstes
von neun auf sechs Monate ist konzeptlos und führt in die
Sackgasse. Die neue Regierung hat nicht hinterfragt, ob diese
kurze Dienstzeit für junge Männer noch sinnvoll ist und und
was mit den durch die Verkürzung frei werdenden Mitteln
passieren soll.
Die SPD schlägt seit Langem vor, das Element der Freiwilligkeit
zu stärken und in diesem Sinne die Wehrpflicht
fortzuentwickeln. Die Freiwilligendienste, die sich großer
Beliebtheit bei jungen Menschen erfreuen, müssen gestärkt und
ausgebaut werden. Die beim Zivildienst im Haushalt eingesparten
Mittel müssen zugunsten der Freiwilligendienste umgeschichtet
werden. Das stärkt das Engagement junger Menschen.
Statt eine Verkürzung auf sechs Monate durchzupeitschen, bei
der die Träger der Reihe nach aus dem Zivildienst aussteigen,
sollte Schwarz-Gelb lieber Abschied vom Zivildienst nehmen. Das
Geld wäre sinnvoll in den attraktiven Freiwilligendiensten
angelegt.
Die von der Regierung ins Spiel gebrachte freiwillige
Verlängerung des Zivildienstes hingegen wäre ein neues
bürokratisches Monster. Sie wäre auch vollkommen
überflüssig: Junge Männer können schon heute einen
Freiwilligendienst statt eines Zivildienstes absolvieren und
vielfältige Angebote im Anschluss an den Zivildienst nutzen.
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