Karen Marks Jugendlichen Alkohol- und Tabakkonsum reduzieren -
strikte Einhaltung der Gesetze und mehr Prävention helfen
Anlässlich der Veröffentlichung der Empfehlungen fürr
Nationale Aktionsprogramme zur Alkohol- und Tabakprävention
durch den Drogen- und Suchtrat erklärt die jugendpolitische
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:
Die aktuellen Vorschläge des Nationalen Drogen- und Suchtrates
machen deutlich: Nur ein verantwortliches Zusammenspiel von
Bund, Ländern, Kommunen und Wirtschaft hilft, den Tabak- und
Alkoholkonsum von Jugendlichen einzudämmen. Vorhandene Gesetze
müssen strikt eingehalten, Präventionsangebote ausgeweitet
werden.
Es ist erfreulich, dass immer weniger junge Menschen rauchen.
Die abgestimmte Strategie aus Gesundheits- und
Jugendschutzpolitik der vergangenen Jahre hat bei jungen
Menschen Enormes bewirkt: Rauchten im Jahr 2001 noch 28 Prozent
der Jugendlichen, waren es 2007 nur noch 18 Prozent. Dieser
positive Trend muss uns anspornen, noch mehr junge Menschen fuer
ein rauchfreies Aufwachsen zu gewinnen.
Die Entwicklungen beim sogenannten Rauschtrinken von
Jugendlichen hingegen sind besorgniserregend. Der Ruf nach neuen
oder schärferen Gesetzen wäre allerdings verfehlt, denn
Gesetze wie das Jugendschutzgesetz und das Gaststättengesetz
sind sehr wirksam, werden aber nicht immer strikt befolgt. Es
muss allen klar sein: Spirituosen gehören nicht in die Hände
Minderjähriger, Einzelhändler müssen häufiger den
Personalausweis verlangen, Wirte müssen bei betrunkenen Gästen
deutlich "Stopp" sagen. Händler, Verkaufspersonal und Behörden
vor Ort sind in der Pflicht, Gesetze konsequent einzuhalten und
zu kontrollieren. Alle Akteure müssen ihre Verantwortung ernst
nehmen, dazu gehört auch eine Kultur des Hinsehens.
Weitere vorgeschlagene Maßnahmen, wie die bessere Vermittlung
von Prävention bei pädagogischen und medizinischen
Fachkräften, mehr Präventionsangebote in Schulen und in der
Jugendarbeit, mehr Schulungen des Verkaufspersonals zu den
Jugendschutzregelungen sowie die stärkere Förderung des
Bewusstseins in der Gesellschaft für riskanten Alkoholkonsum,
sind wichtige Ansätze. Der Drogen- und Suchtrat hat an vielen
Stellen aufgezeigt, wie eine verantwortungsvolle Jugendpolitik
mit einer wirksamen Suchtpolitik Hand in Hand gehen muss.
Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing möchte die Empfehlungen
in einem transparenten Prozess mit allen Beteiligten in den
nächsten Monaten diskutieren. Sie kann auf die Unterstützung
der SPD-Bundestagsfraktion bauen, die sich an den weiteren
Diskussionen beteiligen wird und fuer ein koordiniertes Vorgehen
beim Thema Jugendschutz eintreten will.
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