Erzieherinnen und Erzieher: Bundesregierung muss Fachkräfte-Konzept vorlegen
Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage "Stand und Zukunft des qualitativen und quantitativen Ausbaus der Kinderbetreuung"
und zu den darin vorgelegten Zahlen erklärt die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:
Schwarz-Gelb fehlt das Konzept, um dem Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung und Betreuung gegenzusteuern. Laut eigenen Angaben hat die Bundesregierung einen Bedarf von bis zu 40.000 Erzieherinnen und Erziehern bis 2013 errechnet. Konkrete Maßnahmen zur
Förderung von mehr Nachwuchs in diesem Berufsfeld legt sie aber nicht
vor, sondern benennt nur vage Ankündigungen und Prüfaufträge. ...
... Die Zeit drängt.
Anstatt sich schnell mit Ländern und Kommunen zu verständigen,
wie den Eltern Verlässlichkeit für eine gute Kinderbetreuung
gewährleistet werden kann, sitzt die Bundesregierung das Problem aus.
Schlimmer noch: Mit ihrer Steuerpolitik bringt sie die frühkindliche Bildung
in den Ländern und Kommunen ernsthaft in Gefahr.
Die SPD sagt klar: Der Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote
für unter Dreijährige ist eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Zahlreiche Eltern und ihre Kinder warten
auf ein bedarfsdeckendes Angebot. Daher brauchen wir dringend ein
umfassendes Konzept, mit dem der Ausbau beschleunigt wird und mehr
Fachkräfte für Krippen und Kitas gewonnen werden. Wir brauchen mehr
Nachwuchs, mehr Quereinsteiger und mehr Männer in den Erziehungsberufen.
Langfristig müssen wir das Ziel von gebührenfreien Bildungs- und Betreuungsangeboten erreichen - SPD-geführte Bundesländer sind hier
heute schon weiter als andere Länder.