Anlässlich aktueller Vorschläge aus der Union für ein "Elterngeld II" erklärt
die stellvertretende Vorsitzende der SPD-BundestagsfraktionDagmar
Ziegler:
Der Streit um das Betreuungsgeld geht weiter. Das zeigt ein neuerlicher
Vorschlag der CDU für ein "Elterngeld II".
Ein falscher Grundansatz in der Familienpolitik wird nicht durch Namenskosmetik verbessert. Die SPD-Bundestagsfraktion lehnt das Betreuungsgeld ab, weil es Kleinkinder an frühkindlicher Bildung hindert und wichtige Lernerfahrungen im Kontakt mit Gleichaltrigen verwehrt bleiben. Zudem stellt das Betreuungsgeld ein Hindernis vor allem für Frauen für einen raschen Einstieg beziehungsweise Wiedereinstieg in das Erwerbsleben dar. Die Union verfestigt damit alte Rollenverteilungen im Familienalltag.
Es ist wesentlich sinnvoller, die für das Betreuungsgeld vorgesehenen
zwei Milliarden Euro in den Aus- und Aufbau von Krippen- und Kindergartenplätzen zu investieren.