Zu den aktuellen Meldungen zum Bundesfreiwilligendienst erklären die
familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks
sowie der stellvertretende familienpolitische Sprecher Sönke Rix:
Die niedrigen Bewerberzahlen im Bundesfreiwilligendienst (BFD) sind
keine Überraschung. Diesen Dienst hat die schwarz-gelbe Bundesregierung hektisch als Lückenfüller für den wegfallenden Zivildienst konzipiert.
Seine gesetzliche Grundlage ist mit der heißen Nadel gestrickt, so
dass wesentliche rechtliche Fragen im Bundesfreiwilligendienst nicht
geregelt sind. Das sorgt für Unsicherheit bei Trägern, Einsatzstellen und
Freiwilligen.
Im Gegensatz dazu erfreuen sich die jahrzehntelang etablierten Dienste
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr
(FÖJ) nach wie vor großer Beliebtheit. Nach monatelangem Hin und
Her beim Bundesfreiwilligendienst setzt die Bundesregierung in der
Sommerpause ihren Zickzack-Kurs fort: Um den neuen Dienst zu stärken,
will das Ministerium nun, dass die FSJ- und FÖJ-Plätze zum Teil
zu Plätzen im Bundesfreiwilligendienst umgewandelt werden.
Das ist reine Trickserei, um die schlechte Regierungsarbeit zu vertuschen.
Die bereits bestehenden Freiwilligendienste werden so geschwächt.
Die SPD-Bundestagsfraktion kritisiert das Fehlen eines Gesamtkonzepts
zur Stärkung des FSJ und FÖJ sowie zur Gewinnung von mehr
Fachkräften für soziale Berufe. Eine Stärkung der Zivilgesellschaft - wie
sie das Ministerium fortwährend beteuerte - sieht anders aus.
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